Henry Tesch (CDU), Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, schlug vor, Lehrer künftig ab 2012 an zu verbeamten, denn bis zu 400 Stellen müssen ab 2012 im Land mit neuen Lehrern besetzt werden. Mit einer Verbeamtung soll Mecklenburg-Vorpommern im Länderwettbewerb attraktiver werden.
Derzeit sind Lehrer im Land nur in einem Angestelltendienst tätig. Dies beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit Mecklenburg-Vorpommerns um gut ausgebildete Lehrkräfte enorm. Begrüßt wurde der Vorschlag Teschs von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU), der die Schaffung von attraktiveren Rahmenbedingungen für Junglehrer ebenso gutheißt.
Die Landesregierung zeigt ebenso Einsehen: „Aus Konkurrenzgründen kann es durchaus notwendig sein, junge Lehrer zu verbeamten. Das geht aber nur, wenn das Land gleichzeitig Pensionsrückstellungen für später vornimmt“.
Kritische Worte hingegen kommen aus den Reihen der SPD. Stephan Bliemel, Sprecher von Finanzministerin Heike Polzin (SPD) sieht in der Verbeamtung von Junglehrern in Mecklenburg-Vorpommern eine Zwei-Klassen-Lehrerschaft - auf der einen Seite die verbeamteten Junglehrer und auf der anderen Seite diejenigen Lehrer, die in Teilzeit auf Basis des Lehrerpersonalkonzepts arbeiten.
In Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg wird ebenfalls über eine Verbeamtung von jungen Lehrern nachgedacht. Grund für die zunehmende Einführung der Verbeamtung von Junglehrern sind Einsparungen, die im Gegensatz zu Lehrern im Angestelltenverhältnis erzielt werden können. Bisheriger Problempunkt ist die Sicherung der Pensionen für die neuen Beamten. Die Landesregierung muss diesbezüglich über Rücklagen entscheiden. Ältere Lehrer ohne Beamtenstatus müssten ebenfalls in das neue Konzept einbezogen werden. Attraktivere Angebote für diese Zielgruppe sollen hinsichtlich dessen erstellt werden.
Quelle: ndr.de
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