Ab dem 2. April 2024 wird die Beantragung der Beihilfe für Beamte im Saarland einfacher gestaltet, denn die Stuttgarter Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK) wird die Bearbeitung der Beihilfe von der Zentralen Beihilfestelle des Landes übernehmen. Betroffen sind rund 30.000 Beamte und Pensionäre.

Einreichen von Arzt-Rechnungen via App

Künftig können alle Beamten und Pensionäre ihre Arzt-Rechnungen abfotografieren und mittels App bei der Postbeamtenkrankenkasse einreichen. Eine erhebliche Erleichterung, denn bisher mussten alle Unterlagen postalisch geschickt werden.

Bearbeitungszeit verkürzt sich 

Mit der Umstellung soll sich auch die Bearbeitungszeit deutlich verringern. Bisher brauchte die Beihilfestelle mehrere Wochen für die Bearbeitung der Rechnungen, nicht zuletzt, weil sie kontinuierlich unterbesetzt war. Künftig sollen die Rechnungen innerhalb von neun Tagen bearbeitet werden. In den letzten Wochen half die Postbeamtenkrankenkasse bereits bei der Beihilfestelle aus. Nicht ohne Grund, denn sie wollte keinen Arbeitsrückstau mitnehmen. 

Tägliche Erreichbarkeit acht Stunden

Nicht nur die Bearbeitung der Beihilfeanträge soll künftig schneller gehen, sondern auch die Erreichbarkeit, die von zwei Stunden täglich bei der Beihilfestelle auf acht Stunden pro Tag ausgebaut werden soll. Das Service-Telefon ist also ab 2. April 2024 acht Stunden pro Tag besetzt. Lange Warteschleifen sollen der Vergangenheit angehören.

Vier Millionen Euro jährlich

Das Land zahlt der Postbeamtenkrankenkasse pro Jahr vier Millionen Euro für die Bearbeitung der Beihilfeanträge. Die PBeaKK fungiert als Körperschaft. Sie darf somit keine Gewinne erzielen, weshalb das Land vier Millionen Euro zahlt. Immerhin besser, als selbst in neue IT-Technik zu investieren, die weitaus teurer wäre.

Infoschreiben bereits an Beamte verschickt

Saarländer Beamte und Pensionäre haben bereits von ihrer Beihilfestelle ein Infoschreiben über die Umstellung erhalten. Auch die Postbeamtenkrankenkasse wird ein Schreiben an alle Beihilfeberechtigten losschicken. 

Rund 160 000 Beihilfe-Anträge werden jährlich bearbeitet

Durchschnittlich werden pro Jahr rund 160.000 Beihilfe-Anträge im Saarland bearbeitet. Dabei werden in etwa jährlich insgesamt 170 Millionen Euro erstattet. 

24 Beschäftigte der Beihilfestelle arbeiten bei der PBeaKK 

Nach der Umstellung sind insgesamt 24 Beschäftigte der alten Beihilfestelle der PBeaKK zugewiesen worden. Ihr Dienstherr bleibt das Land, jedoch werden sie nun nach Bundesrecht und nicht mehr nach Landesrecht besoldet. Dies bringt eine Erhöhung der Besoldung mit sich. Alle anderen Beschäftigten der Beihilfestelle werden künftig innerhalb der Landesverwaltung tätig sein.