Das bayerische Finanzministerium hat am Dienstag, den 04. Dezember 2012 im Landtag mitgeteilt, dass Bayerns Beamte im Durchschnitt und gegenüber Arbeitnehmern der Privatwirtschaft weniger krank sind.

Im Jahre 2011 lag die Krankheitsquote bei durchschnittlich 3,9 Prozent. Jeder Beamte war somit etwa 9,8 Tage krank im Jahr. Gegenüber den gesetzlich Versicherten im Land Bayern sind die Landesbeamten um 0,1 Prozentpunkt weniger krank. Denn der Krankenstand liegt gemäß der AOK bei 4 Prozent. Noch höher liegt die Quote beim Bundesdurchschnitt, nämlich bei 4,5 Prozent. Dies entspricht zu den Beamten in Bayern eine Differenz von 0,6 Prozentpunkten.

Diagramm: Krankenstand 2011


Quelle: aok.de

Das Vorurteil, dass der öffentliche Dienst mit seinen Staatsdienern hohe Krankheitstage aufweist, konnte somit revidiert werden. Doch nicht überall im Staatsdienst kann eine derartig niedrige Krankenquote verzeichnet werden. Bei den Ministerien und Behörden sieht die Lage schon ganz anders aus. Fehlzeiten auf überdurchschnittlichen 12,3 Tagen in der Staatskanzlei von Ministerpräsident Horst Seehofer, 13,6 Tagen im Innenministerium, 12,8 Tagen im Finanzministerium und 12,3 Tagen in der Justiz lassen die Krankheitsquote hoch schnellen.

Im Gegensatz dazu scheint die Wissenschaft mit seinem geringen Krankenstand von 2,7 Prozent geradezu „wohltuend“ zu sein. Ebenso ergab die Studie, dass Einkommensgruppen mit einem höheren Bruttogehalt weniger krank sind als Angestellte in einer niedrigen Gehaltsklasse. Aber auch der Vorsitzende hat direkten Einfluss auf die Fehltage. Ist das Betriebstklima angenehm, so können weniger Fehltage verzeichnet werden.

Quelle: sueddeutsche.de