In Thüringen steigen die Krankheitskosten für Beamte stark an. Allein im Jahr 2016 zahlte die Thüringer Landeskasse 86 Millionen Euro Beihilfe für Behandlungen in Krankenhäusern und bei Ärzten.

Beihilfe im Rahmen der Alimentation

Insgesamt sind in Thüringen etwa 30.000 Beamte beschäftigt. Sie arbeiten vor allem als Polizeibeamte, Lehrer, Richter und in der Verwaltung. In Krankheitsfällen zahlt der Dienstherr eine Beihilfe, die je nach Status des Beamten zwischen 50 und 70 Prozent beträgt. Die Beihilfe wird im Rahmen der Alimentation des Dienstherrn gegenüber dem Beamten als Zuschuss für Krankenkosten gezahlt. Die fehlenden 30 bis 50 Prozent kann der Beamte durch eine private Krankenversicherung ausgleichen.

Beihilfezahlungen explodieren

Nun sind die Gesundheitskosten für das Land in den vergangenen Jahren massiv um etwa 83 Prozent angestiegen. 2016 gab Thüringen 86 Millionen Euro an Beihilfezahlungen aus. Zehn Jahre zuvor lagen die Kosten noch bei rund 47 Millionen Euro. Grund dafür ist eine Verteuerung des gesamten Gesundheitssystems, aber auch die immer höher werdende Zahl an Pensionären. 28 Millionen Euro der 86 Millionen Euro an Ausgaben für Beihilfezahlungen entfielen im Jahr 2016 allein auf Pensionäre. Innerhalb von zehn Jahren haben sich die Kosten für Pensionäre versiebenfacht. Dabei muss man jedoch sagen, dass für Pensionäre mehr Beihilfe gezahlt wird als für Beamte, die noch im aktiven Dienst tätig sind.

 

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Quelle: mdr.de