Beamte im Mittleren sowie im Höheren Dienst müssen nach Ansicht von Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium und IT-Beauftragte der Regierung, fachlich intensiver auf die Führungsrolle weitergebildet werden, um auf Börsencrashs, wirtschaftliche Krisen, Sparplänen sowie neue Reformen optimal reagieren und sich anpassen zu können.
Zu diesem Zweck bietet das Führungskolleg Speyer (FKS) bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften (DHV) in Speyer ein auf diese Problematik abgestimmtes Kurs-Programm an, welches von zehn Bundesländern sowie der Bundesagentur für Arbeit getragen wird.
Den Beamten soll in dem zweijährigen Kurs die Führungsrolle näher gebracht werden. Rund 25 teilnehmende Beamte soll der Kurs dabei umfassen.
Um an so einen Weiterbildungskurs teilzunehmen, müssen einzelne Beamte von ihren Dienststellen vorgeschlagen werden. Im dem Kurs lernen die angehenden Spitzenbeamten unter anderem, wie sie in konfliktreichen Zeiten sicher Entscheidungen treffen können. Der wissenschaftliche Beauftragte des FKS beschreibt dies so: „In immer unsichereren und komplexeren Zeiten Entscheidungen zu treffen, wird immer schwieriger. Naturkatastrophen, Börsencrashs und unerwartete Konflikte erfordern ein permanentes Risiko-Management in der Verwaltung. Sie muss fähig sein, sich ständig umzustellen und anzupassen.“
Um den Beamten aktuelles Wissen zu vermitteln, wird in dem Lernprogramm das Wissen internationaler Administrationen, wie unter anderem Umsetzung von Reformen und Methoden in anderen Ländern, eingebunden.
Ziel des Kurses ist es, einen Spitzenbeamten zu formen, der in der Lage ist „neue Aufgaben für den Staat früh zu erkennen und vorausschauend im Sinne eines Innovationsmanagements zu handeln.“
Quelle: welt.de