In Sachsen herrscht derzeit akuter Lehrermangel. Um das Defizit auszugleichen, fordern nun die Gewerkschaften, Lehrer erneut zu verbeamten. Sachsen gehört zu den wenigen Bundesländern, die Lehrern derzeit keinen Beamtenstatus verleihen.
Gemäß dem Sächsischen Beamtenbund soll eine Verbeamtung von Lehrern die angespannte Arbeitsmarktsituation im Bildungswesen verbessern. Laut seiner Prognosen sind Beamte nicht wesentlich teurer als angestellte Lehrer, auch wenn bei Beamten eine andere Berechnungsgrundlage für den Verdienst und der Altersvorsorge herangezogen wird.
Anfang Mai 2016 hatte das Finanzministerium in Sachsen einen Vergleich der Kosten zwischen verbeamteten Lehrern und angestellten Lehrern vorgenommen. Nach der Aufschlüsselung des Finanzministeriums wären Beamte als Lehrer teurer als angestellte Lehrer.
Eine solche Aufschlüsselung der Kosten ist nachfolgend aufgeführt:
Beispiel-Vergleich: Lehrer als Beamter und angestellter Lehrer |
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Tätigkeit |
Bruttokosten des Arbeitgebers bei einem ledigen angestellten Lehrer in Vollzeit ohne Kinder |
Kosten je lediger Lehrer als Beamter in Vollzeit ohne Kinder |
Grundschule/Mittelschule |
Entgeltgruppe 11 |
Besoldungsgruppe A 12 |
Berufsanfänger |
3.705,40 Euro |
4.609,51 Euro |
Berufserfahrung: 5 Jahre |
4.392,67 Euro |
5.043,12 Euro |
Berufserfahrung: 10 Jahre und mehr |
5.478,58 Euro |
5.478,16 Euro |
Gymnasium |
Entgeltgruppe 13 |
Besoldungsgruppe A 13 |
Berufsanfänger |
4.278,35 Euro |
5.287,22 Euro |
Berufserfahrung: 5 Jahre |
5.002,20 Euro |
5.770,91 Euro |
Berufserfahrung: 10 Jahre und mehr |
6.116,86 Euro |
6.254,43 Euro |
Quelle: mdr.de