Beamte in Sachsen und Bayern verdienen in den Besoldungsgruppen A7, A9 und A13 mehr als ihre Kollegen in anderen Bundesländern, bei gleicher Arbeit und gleicher Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche. Saarland und Berlin zahlen ihren Beamten hingegen die geringste Beamtenbesoldung. Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt liegen im oberen Bereich, wie aus dem jüngsten Besoldungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervorgeht. Insgesamt sind in Deutschland nach Gewerkschaftsangaben 1,84 Millionen Beamte tätig.
Tabelle: Brutto-Netto-Besoldung einzelner Bundesländer in A13 im Vergleich zur Bundesbesoldung
Angaben sind Jahreswerte, in der Endstufe, bestehend aus Grundgehalt, Struktur- oder Stellenzulage und Sonderzahlungen; Nettowerte sind ungefähre Werte zur Einfachheit resultierend aus einer PKV mit 250 € Selbstbeteiligung, kinderlos, 25 Jahre alt, nicht in der Kirche.
Legende:
Rot = mehr als 2.000 € unter Bundesbesoldung Orange = ab 1.000 bis 1.999 € unter Bundesbesoldung
Blau = 0 bis 999 € unter Bundesbesoldung Grün = Besoldung liegt über der Bundesbesoldung
Bundesland | Bruttobesoldung | Nettobesoldung | Brutto-Differenz zu Bund |
Bund | 62.533,35 € | 50.238,40 € | - |
Baden-Württemberg | 61.702,95 € | 49.675,42 € | - 830,40 € |
Bayern | 65.494,87 € | 52.230,88 € | + 2.961,52 € |
Nordrhein-Westfalen | 60.693,31 € | 48.989,04 € | - 1.840,04 € |
Berlin | 59.868,47 € | 48.427,92 € | - 2.664,88 € |
Brandenburg | 61.531,56 € | 49.559,20 € | - 1.001,79 € |
Thüringen | 62.371,92 € | 50.129,08 € | - 161,43 € |
Sachsen | 64.077,60 € | 51.280,20 € | +1.544,25 € |
Hessen | 60.705,02 € | 48.999,12 € | - 1.828,33 € |
Bremen | 60.462,90 € | 48.832,08 € | - 2.070,45 € |
Rheinland-Pfalz | 60.475,68 € | 48.840,76 € | - 2.057,67 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 62.121,90 € | 49.959,36 € | - 411,45 € |
Schleswig-Holstein | 59.846,28 € | 48.412,28 € | - 2.687,07 € |
Saarland | 59.780,72 € | 48.367,28 € | - 2.752,63 € |
Sachsen-Anhalt | 62.466,28 € | 50.192,40 € | - 67,07 € |
Niedersachsen | 61.472,21 € | 49.519,16 € | - 1.061,14 € |
Hamburg | 61.682,28 € | 49.661,60 € | - 851,07 € |
Quelle der Bruttojahreswerte: DGB
Anhebung der Beamtenbesoldung für den Bund
Sollte das Tarifergebnis aus dem öffentlichen Dienst vom 17.04.2018 auf die Bundesbeamten übertragen werden, so würde sich eine Steigerung der Beamtenbesoldung um etwa 7,5 % ergeben. Zum 01. März 2018 würde sich die Besoldung um 3,19 Prozent erhöhen, allerdings würden davon 0,2 Prozentpunkte als Versorgungsrücklage abgezogen werden. Die Beamtenbesoldung würde demnach um 2,99 Prozent steigen. Zum 01.04.2019 würde sich erneut die Besoldung erhöhen. Dieses Mal um 3,09 Prozent. Eine dritte Steigerung würde dann zum 01.03.2020 um 1,06 Prozentpunkte erwartet werden.
Grafik: Anhebung der Beamtenbesoldung 2018, 2019 und 2020
Besoldungsunterschiede zwischen den Bundesländern erheblich
Zwischen den einzelnen Länder kommt es zu erheblichen Unterschieden in der Besoldung. Vor allem Bayern und Sachsen liegen vorn. Schlusslichter bilden Berlin und das Saarland. Mitteldeutschland liegt hingegen im oberen bis mittleren Bereich.
Grafik: Besoldungsvergleich zwischen den einzelnen Bundesländern 2018
Dabei wurde gemäß dem DGB-Besoldungsreport die Bruttobesoldung pro Jahr im Vergleich zwischen A7, A9 und A13 unter Berücksichtigung der Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche herangezogen.
Vergleich der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und A 13 im Jahr 2017
Nachfolgend ist ein Besoldungsvergleich der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und A 13 dargestellt. Dabei bildet sich der dargestellte Betrag aus der Summe des jährlichen Grundgehalts in der Endstufe, der allgemeinen Stellenzulage und Strukturzulage sowie der jährlichen Sonderzahlung.