Beamte in Brandenburg werden auch im Jahr 2012 erneut kein Weihnachtsgeld erhalten, da die Tarifverhandlungen diesbezüglich am vergangenen Freitag, den 08. Juni 2012, als gescheitert erklärt wurden. Zwischen Gewerkschaften und den Arbeitgebern, dem Land Brandenburg, herrscht derzeit „dicke Luft“. Was für das Land als ein angemessener Vorschlag angesehen war, war für die Gewerkschaften lediglich ein provokativer Schlagabtausch.
Das von der Arbeitgeberseite vorgelegte Angebot wurde von den Gewerkschaften schlichtweg abgelehnt. Das Angebot beinhaltete unter anderem ein Paket mit 7,5 Millionen Euro, was für die rund 33.000 Beamten im Land Brandenburg als zusätzliches Plus zur Beamtenbesoldung gezahlt werden sollte. Jedoch entsprach der Vorschlag der Arbeitgeber nicht dem angestrebten Interesse und Ziel der Gewerkschaften. Wenn das Angebot des Landes Brandenburg umgesetzt werden würde, so bekämen die Beamten ein zusätzliches Plus von 17 Euro pro Monat zu ihrer Beamtenbesoldung. Weihnachtsgeld als einmalige Sonderzahlung sollte jedoch nicht gezahlt werden.
Empört und verärgert ließen die Gewerkschaften verlauten, dass dieses Angebot nichts weiter als eine „Kampfansage“ darstellt. Vor allem die Gewerkschaften GdP und GEW zeigten sich äußerst empört.
Für die Gewerkschaften ist nun klar: Sollte das Land Brandenburg kein angemessenes Angebot mehr vorlegen, so werden diese entsprechende Maßnahmen einleiten. Worauf diese hinauslaufen könnten, wurde noch nicht eindeutig bekannt gegeben.
Zwischen den Jahren 2007 bis 2009 erhielten Brandenburgs Beamte zu ihrer Beamtenbesoldung einen Sockelbetrag von 500 Euro jährlich als Zuschlag. Dieser wurde dann im Jahre 2009 nicht mehr gezahlt. Zwei Jahre zuvor, im Jahr 2007, wurde hingegen noch ein Zuschlag von 540 Euro den Beamten gezahlt. Im Jahre 2010 gab dann die Landesregierung bekannt, dass vorerst keine Erneuerung der Regelung zur Sonderzahlung stattfinden wird. Somit werden, angesichts der gescheiterten Tarifverhandlungen, anscheinend auch im Jahre 2012 Brandenburgs Beamte kein Weihnachtsgeld zu ihrer Beamtenbesoldung erhalten.
Quelle: moz.de