Die Anzahl der Beamten innerhalb des Messnetzes des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll um 170 Dienststellen bis zum Jahr 2015 abgebaut werden, wie der DWD bekannt gab.
Damit reduziert sich die Anzahl der Beamten um mehr als die Hälfte gegenüber der Anzahl der Staatsdiener im Jahre 2001. Damals waren noch 751 hauptamtliche Bedienstete im DWD tätig, im Jahre 2015 werden es dann nur noch 300 Mitarbeiter sein, denn derzeit sind 470 Bedienstete beim DWD im aktiven Dienst an Messgeräten.
Da die Messgeräte automatisch Niederschläge, Temperatur und andere klimatisch relevante Daten aufzeichnen, können Personaleinsparungen vorgenommen werden. Es werden von den Einsparungen an den Messgeräten vor allem die Messstationen betroffen sein, die rund um die Uhr mit insgesamt 6 Beamten besetzt sind. Gemäß dem DWD sind diese Stationen ein enormer Kostenfaktor mit rund 600.000 Euro im Jahr. Automaten sind eine willkommene günstigere Alternative.
Jedoch sollen nicht alle Messstationen automatisiert werden. Besonders an Flughäfen sollen menschliche Augen weiterhin das Wetter im Rahmen der Sicherheitsvorkehrungen beobachten.
Insgesamt werden etwa 2.000 Messstationen vom DWD in der gesamten Bundesrepublik betrieben. Alle 27 Kilometer werden sensible Wetterdaten, wie Temperatur, Niederschlag, Windgeschwindigkeit, Luftdruck oder Sonneneinstrahlung, gemessen, die dann in einen zentralen Rechner in Offenbach weitergeleitet und für Klimadatenreihen ausgewertet werden.
Von den 2.000 Messstationen sind etwa 1.800 Stationen nebenamtlich, sprich diese werden durch Privatpersonen gegen eine Aufwandsentschädigung betrieben, wobei hierbei Daten abgelesen und weitergegeben werden, oder es sind lediglich unbesetzte Automaten vor Ort.
Die restlichen 200 Messstationen werden hauptsächlich durch Beamte betreut. Von den derzeit 70 besetzten Wetterwarten werden bis zum Jahr 2020 25 Wetterwarten mit Personal abgebaut.
Jedoch wird nicht überall eine Automatisierung durchgeführt. An Flughäfen und an den elf Klima-Referenzstationen sollen weiterhin Beamte für die Sicherheit tätig bleiben.
Mit dem Abbau des Personals an den Messstationen folgt der DWD der Vorgabe der Bundesregierung, die eine Einsparung von 1,5 Prozent der Personalkosten jährlich vorsieht. Seit nunmehr 20 Jahren minimiert der DWD regelmäßig seine Belegschaft. Insgesamt sind beim DWD etwa 2.400 Bedienstete tätig, von denen etwa zwei Drittel Beamte sind. Diese werden einem neuen Tätigkeitsfeld zugeteilt, da sie nicht entlassen werden können.
Quelle: zeit.de