Georg Schertz, ehemaliger Polizeichef und nun im Ruhestand, warnt vor einem enormen Defizit an Polizeibeamten in Berlin. Insgesamt seien 8.000 Beamte zu wenig auf den Berliner Straßen unterwegs. Er selbst legte sein Amt 1992 nieder und ging in Pension. Zuvor war er von 1987 bis 1992 Polizeipräsident in Westberlin, danach im gesamten Stadtgebiet. Nach dem Mauerfall wurde die Polizei in ganz Berlin zusammengelegt. So kam man auf eine Anzahl von rund 21.000 Polizeibeamten, wie Schertz sich erinnert.
Seiner Ansicht nach, sollte diese Zahl unbedingt beibehalten werden. Schertz würde sogar die Anzahl der Polizisten in Berlin um 3.000 auf insgesamt 24.000 aufstocken, damit eine Sicherheit optimal gewährleistet werden kann. „Es ist doch eine Illusion zu glauben, dass man ganz Berlin mit weniger Kräften schützen kann, als ich seinerzeit nur für Westberlin hatte.“, erklärt Schertz.
Nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschlands ist die Anzahl der Polizeibeamten in Berlin nach und nach auf einen Stand von rund 16.000 gesunken. Derzeit sind in der Hauptstadt rund 16.450 Vollzugsbeamte tätig. Bis 2020 soll die Zahl auf 18.000 angehoben werden. Die Zahl ist alles andere als viel, da der 24-Stunden-Dienst, Urlaub, Weiterbildung, Krankheit und Dienstunfähigkeit mit einbezogen werden müsse. Schertz erklärt, dass für eine Berechnung der tatsächlichen Anzahl der Polizisten in Berlin, man die Anzahl der Polizeibeamten durch 6 dividieren müsse. Dies ergebe dann die Anzahl der Polizeibeamten, die aktuell in Berlin zur Verfügung stehen.
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Quelle Text: berliner-kurier.de